Der Erfolg des UN-Hochseeabkommens zeigt: Verbindliche internationale Verträge zum Schutz unserer Lebensgrundlage sind möglich! 🌏
Zugegeben: Auf der internationalen politischen Bühne ist zurzeit nicht viel Positives zu berichten. Doch gleich zu Beginn dieser Woche wurde ein historischer Erfolg in New York erzielt: Nach einer letzten 40-stündigen Verhandlung konnten sich die Vereinigten Nationen auf ein völkerrechtlich bindendes Hochseeschutzabkommen einigen. 🤝
Seit 15 Jahren haben Diplomat*innen über den Schutz der “Hohen See” diskutiert. Zur Hohen See gehören alle Teil der Meere, die weiter als 370 km von einer Küste entfernt sind. Das sind mehr als zwei Drittel der Weltmeere und damit der größte Lebensraum der Erde. Die Mitgliedstaaten haben sich verpflichtet 30% der Weltmeere als Schutzgebiete auszuschreiben – ein riesen Erfolg für den maritimen Artenschutz. Das Abkommen beinhaltet außerdem konkrete Regelungen zu Umweltverträglichkeitsprüfungen. 🐋
Ein besonderer internationaler Durchbruch ist dieses Abkommen auch mit Hinblick auf die internationale Staatengerechtigkeit. Insbesondere für die Pharmaindustrie birgt der Ozean nämlich großes Potential. Daher sollen wirtschaftliche Aktivitäten, die die Ressourcen der internationalen Ozeane nutzen, in Zukunft Ausgleichszahlungen für ärmere Länder beinhalten.
Jetzt müssen möglichst viele Staaten das Abkommen möglichst schnell ratifizieren, damit das Verhandlungsergebnis auch reale Ergebnisse produzieren kann. Bundesumweltministerin Steffi Lemke hat bereits angekündigt, dass Deutschland in diesem Prozess treibende Kraft sein wird.
Dieser Vertrag zeigt, dass es sich lohnt, auch auf internationaler Ebene für den Erhalt unserer Lebensgrundlage zu streiten. Dieser Durchbruch ist als Zeichen, aber auch materiell ein echter, historischer Erfolg! 🙌