„Das zusammenhaltende Element ist die gemeinsame Armut“ – Dieser Satz vom Besuch beim Wohnprojekt der Theodorstraße in Düsseldorf wird bei mir lange hängen bleiben.
In dem Areal rund um die Theodorstraße herrscht mit 38,4% die zweithöchste Arbeitslosenquote, sowie mit 40,2% einer der höchsten Prozentsätze für Leistungsempfänger*innen der Grundsicherung in ganz Düsseldorf. Und: Hier leben besonders viele Kinder in sogenannten „Bedarfsgemeinschaften“.
Der Verein leistet seit Jahren kleinteilige Gemeinwesenarbeit, Schuldnerberatung, Jugendarbeit, Quartiersmanagement und Wohnungsvermittlung. Hier kann man sich einen Kleinbus ausleihen, Hilfe bei Bürokratie bekommen und findet immer ein offenes Ohr.
Und vielleicht ist es das Zuhören, was am wirkmächtigsten ist. Wenn man durch die Straße geht merkt man direkt die positive Wirkung und das Zusammenhalten im Stadtteil. Die Nachbarschaft hält hier zusammen. Und das zeigt, worum es uns gehen muss: Teilhabe und um Emanzipation von Armut. Diese kleinteilige Arbeit im Quartier ist zweifelsohne teuer. Aber sie wirkt nachhaltig.
Im neuen Jahr beginne ich meine Tour im Zeichen der Sozialpolitik in NRW. Ich freu mich auf den Input aus der Praxis und von vor Ort.