In dieser kalten Jahreszeit kann das Leben auf der Straße tödlich sein. Besonders für Jugendliche und junge Erwachsene, die kein Zuhause haben oder nicht mehr bei ihrer Familie leben können. Denn die meisten Notunterkünfte richten sich in erster Linie an ältere Erwachsene, in denen sich junge Menschen oft nicht wohlfühlen. Sie sind deshalb auf besondere Hilfe angewiesen. Der Raum 58 in Essen bietet wohnungslosen jungen Menschen zwischen 14 und 21 Jahren ein Bett, eine Mahlzeit und ein Dach über dem Kopf. Sie können hier auch duschen und ihre Wäsche waschen. Die pädagogischen Mitarbeiter*innen von Raum 58 helfen auch bei ganz praktischen Dingen, etwa beim Ausfüllen von Formularen für das Job-Center oder für das Jugendamt, damit die jungen Leute bestenfalls wieder eine dauerhafte Unterkunft, einen Schulabschluss machen oder ihr eigenes Geld verdienen können. Jule Wenzel und ich haben sie besucht.
Das Beispiel des Raums 58, zeigt, dass die Wohnungslosigkeit immer noch ein großes Problem in Deutschland ist und besonders auch Kinder und Jugendliche treffen kann. Klar ist: Wir GRÜNE NRW finden uns mit Wohnungslosigkeit nicht ab und schließen uns deshalb dem Ziel der Europäischen Union an, Wohnungslosigkeit bis spätestens 2030 zu beseitigen. Die schwarz-grüne Landesregierung hat jetzt schon die Mittel im Kampf gegen Wohnungslosigkeit im Vergleich zum Jahr 2017 auf 7,16 Millionen mehr als versiebenfacht. Im Rahmen der Initiative „Endlich ein Zuhause!“ unterstützt das Land Projekte zum Beispiel für junge Wohnungslose und für Suchtberatungen für wohnungslose Menschen. Die Landesregierung hat zudem das Geld für die Kältehilfen im Vergleich zum Vorjahr auf 850.000 Euro mehr als verdoppelt. Von dem Geld können Träger und Initiativen zum Beispiel Schlafsäcke, Decken und Isomatten zum Schutz vor Kälte kaufen und Desinfektions-und Hygienemittel oder haltbare Lebensmittel an wohnungslose und obdachlose Menschen verteilen.