Besuch beim Ökomenischen Unterstützerkreis Versmold

Bei allen Herausforderungen, die die Unterbringung vieler Geflüchteter in Deutschland mit sich bringt, sollten wir nicht vergessen, dass es hierbei um Menschen und Menschlichkeit geht. Es handelt sich um Erwachsene, Jugendliche und Kinder, die vor Krieg, Not und Elend geflohen sind und Zuflucht bei uns suchen. Obwohl die aktuellen Herausforderungen dazu verleiten, die Lage über die Entwicklung von Zahlen zu betrachten, sollten wir uns stattdessen bemühen, mit ihnen in Kontakt zu treten und ihnen, ihrer Geschichte, Träume und Pläne zuzuhören.

In vielen Orten in NRW, wie zum Beispiel hier in Versmold, werden Geflüchtete willkommen geheißen, ohne dabei die damit verbundenen Herausforderungen zu ignorieren. Die evangelische Gemeinde organisiert hier Sprachunterricht für Frauen sowie eine Kinderbetreuung und eine Näh- und Kleiderstube. Besonders faszinierend ist, dass viele Menschen, die 2015 nach Versmold gekommen sind und es nun ihr Zuhause nennen, sich gerade in der Ukraine-Krise engagieren. Diese Arbeit rührt mich und flößt mir unheimlichen Respekt ein. Der Ökomenische Unterstützerkreis Versmold steht stellvertretend für tausende Menschen, die sich humanitär in der Geflüchtetenarbeit engagieren, die keinen Unterschied zwischen Nationalitäten machen, sondern den Menschen sehen und helfen. Zusammen setzen sie sich für Frieden, Freiheit und grenzenlose Solidarität ein. Als Landespolitiker macht mich das stolz, als Mensch dankbar.

Diese Arbeit müssen und werden wir als Land NRW unterstützen und haben dafür Mittel auf den Weg gebracht. 390 Millionen Euro gehen für die Unterstützung der Kommunen bei der Schaffung, Unterhaltung und Herrichtung von Flüchtlingsunterkünften an unsere Städte und Gemeinden. Für Versmold bedeutet das beispielsweise eine Entlastung um rund 560.000 Euro. 10 Millionen investieren wir in Sprachkurse, um schnelle Integration zu ermöglichen und 5 Millionen Euro in frühpädagogische Maßnahmen im Integrationsbereich. Und wir bleiben dran.

#SlavaUkraini#refugeeswelcome