Pressemitteilung von Dr. Julia Höller, Martin Metz, Katrin Uhlig und Tim Achtermeyer
Die von der Autobahn GmbH des Bundes geplante Sperrung der Bonner Nordbrücke für LKW ab 7,5 Tonnen ist notwendig, um die Brücke bis zu einem Ersatzneubau zu erhalten. Gleichzeitig bringt sie erhebliche Herausforderungen für die lokale Wirtschaft, den öffentlichen Verkehr und die Sicherheit, wie beispielsweise die Feuerwehr. GRÜNE Abgeordnete aus der Region fordern deshalb ein entschlossenes Vorgehen.
„Weniger wäre mehr“ beim Ersatzneubau
Die aktuellen Planungen der Autobahn GmbH sehen eine massive Verbreiterung der Autobahn vor. Das macht Planung und Umsetzung langwierig und teuer. “Der Bund sollte die Planungen für die A 565 und die Nordbrücke abspecken und sich stärker am Bestand orientieren. Das würde den Ersatzneubau beschleunigen und die Eingriffe in die Wohnbebauung deutlich verringern”, erklärt Katrin Uhlig, Bundestagsabgeordnete der
GRÜNEN aus Bonn.
Task Force jetzt einberufen
Überregionale LKW-Verkehre müssen bald frühzeitig umgeleitet werden, und Schleichverkehre durch die Stadt unterbunden werden. Für lokale Transporte sind praktikable Alternativrouten zu finden. Auch geplante Baumaßnahmen der kommenden Jahre müssen überprüft werden, damit sie in die Gesamtlage passen. “Die Autobahn GmbH muss umgehend eine Task Force einrichten, die gemeinsam mit Stadt Bonn, dem Rhein-Sieg-Kreis, den Verkehrsbetrieben, der Wirtschaft und weiteren Akteuren die Auswirkungen der Sperrung berät und Maßnahmen koordiniert”, fordert Julia Höller, GRÜNE Landtagsabgeordnete aus Bonn.
Kontrollen statt Schilder
Damit die Brücke wirklich hält, muss das LKW-Verbot auch durchgesetzt werden. “Für eine wirksame Sperrung reichen Schilder allein nicht aus. Eine Wiegeanlage wäre das letzte Mittel, da sie den übrigen Verkehr stark beeinträchtigen könnte. Alternative technische Überwachung und Nutzung der LKW-Maut-Daten müssen geprüft werden”, so Martin Metz, GRÜNER Landtagsabgeordneter aus dem Rhein-Sieg-Kreis und Sprecher der
Landtagsfraktion für Straßenverkehr.
Priorität für Erhalt und Ersatzneubau
Die Bonner Nordbrücke reiht sich ein in die lange Liste maroder Autobahnbrücken. “ Über Jahrzehnte wurde der Neubau von Straßen bevorzugt, während bestehende Brücken vernachlässigt wurden. Diesen Fehler wiederholt die aktuelle Bundesregierung. Wir Grüne setzen uns dafür ein, dass Erhalt und Ersatzneubau bestehender Straßen absolute Priorität erhalten”, erklärt abschließend Tim Achtermeyer, GRÜNER Landtagsabgeordneter aus Bonn und Landesvorsitzender.