Gewalt gegen demokratische Parteien

Ich bin wütend.

Ich bin wütend, dass Grünen-Politiker angegriffen wurden. Erneut. Rolf Fliß und @kai.gehring wurden nach einer Veranstaltung angesprochen, und vermeintlich aus dem Nichts wurde Rolf geschlagen. Zur Wahrheit gehört aber: Diese Attacken kommen nicht aus dem Nichts. Sie stehen in einer Linie mit einer Sprache, die aus den Fugen geraten ist. Die Grünen trifft es auch deshalb, weil auch Politiker aus dem demokratischen Spektrum eine schaudernde Rhetorik an den Tag legen, die die Grünen für alles Übel der Welt und des eigenen Lebens verantwortlich macht. NIUS und Co. feiern das besonders. Die Stimmung radikalisiert sich so immer weiter.

Alle Demokraten sollten wissen: Es trifft auch sie. So eine Stimmung macht vor der nächsten Partei keinen Halt.
Und doch ist das noch nicht bei allen angekommen. Und das macht mich wütend.

Haben wir aus Weimar doch nichts gelernt? Die Bundesrepublik hat es doch immer ausgemacht, dass man bei aller politischer Härte auch am Wahlkampfstand keine Sorge um die körperliche Unversehrtheit haben muss.

Nichts rechtfertigt solche Attacken. Gar nichts. Man kann die Grünen doof finden, auch politisch hart mit uns ins Gericht gehen, aber niemals darf Gewalt eine Konsequenz sein. Die Grünen sind für viele streitbar, das merke ich auch. Streit bedeutet aber immer einen Streit mit Worten.

Wir Grüne sind streitbar, und gleichzeitig sind wir streitfähig. Auch wenn wir wütend sind: Wir gehen in den Dialog, wir suchen das Gespräch und den Austausch. Davon lassen wir uns nicht abbringen. Wir werben um eine Gesellschaft, in der nicht die Wut die Handlungen bestimmt, sondern der Zusammenhalt.